Für Linz-Steg ist Istanbul (vorerst) keine Reise wert

Groß war die Euphorie nach dem Aufstieg im CEV Challenge Cup, der ASKÖ Linz-Steg ein 1/8-Finalduell mit dem Istanbul Klub Beylikduzu Voleybol bescherte. Für Donnerstag wäre das Hinspiel angesetzt gewesen. Daraus wird allerdings nichts! Der türkische Klub zog nach finanziellen Problemen die Notbremse und stieg aus dem Bewerb aus. Linz-Steg steht damit direkt im 1/4-Finale. Dort wartet mit großer Wahrscheinlichkeit ein weiterer Istanbuler Klub. Turkish Airlines Istanbul gilt im Duell mit dem rumänischen Verein C.S.M. LUGOJ als klarer Favorit. Spätestens am 4. Februar steht der nächste Gegner fest. Zwischen 18. und 20. Februar geht es dann in Linz mit dem 1/4-Final-Hinspiel weiter!

Manager Andretsch: „Rasches Handeln war notwendig“

Bereits Ende vergangener Woche traf in Linz die Nachricht ein, dass Beylikduzu Voleybol an den türkischen bzw. Europäischen Verband (CEV) herangetreten sei und den (un)freiwilligen Ausstieg aus dem Europacup mitgeteilt hätte.  Danach läuteten bei Manager Andreas Andretsch natürlich sofort die Alarmglocken: „Rasches Handeln war gefragt. Was passiert mit der gebuchten Reise nach Istanbul. Werden die entstandenen Kosten ersetzt und am wichtigsten die grundsätzliche Frage: kann man der Nachricht überhaupt vertrauen?“ Am Montag folgte endlich die offizielle Bestätigung seitens der CEV, dass das 1/8-Finale definitiv ausfällt. „Die Mannschaft war schon vor dem Wochenende darüber informiert, dass es nach einer Absage aussieht. Nach außen konnten wir ohne offizielle Bestätigung freilich nichts kommunizieren. Jetzt sind froh, dass es Gewissheit gibt. An dieser Stelle gilt es auch dem Österreichischen Verband Danke zu sagen, der uns in der heiklen Situation unterstützt und ebenfalls bei der CEV nachgefragt hat“, schildert Andretsch die Vorgänge. Neben der Nachricht, dass man nach der Saison 2012/2013 zum zweiten Mal in einem Europacup 1/4-Finale steht, ist Andretsch auch über die versprochen finanzielle Entschädigung erfreut. „Uns wurde bestätigt, dass die bereits entstandenen Kosten ersetzt werden. Da war die Erleichterung schon groß!“

SPORT, Volleyball, Damen, ASKÖ Linz Steg – SIP Sempeter (SLO), Linz, 2019_12_18©_PHOTO_PLOHE

Im Viertelfinale könnte es wie in der Saison 2012/2013 neuerlich zu einem Duell mit einem Istanbuler Klub kommen. Damals lautete der prominente Gegner Fenerbahce. Dieses Mal deutet alles auf ein Match gegen den „neuen“ Klub Turkish Airlines Istanbul hin. „Gegen das rumänische Team C.S.M. LUGOJ ist der aktuelle Sechste der türkischen Liga der Papierform nach zu favorisieren. Sie haben vier routinierte Ausländerinnen in ihren Reihen, die allesamt schon Millionärinnen sind. Das wäre natürlich ein echter Leckerbissen und eine optimale Vorbereitung auf die Playoffs“, weiß Co-Trainer Florian Stangl zu berichten.
Der Terminkalender sieht das Hinspiel in Linz zwischen 18. und 20. Februar vor. Zwei Wochen später, also zwischen 3. und 5. März geht auswärts das Rückspiel in Szene. Dann ist Istanbul für Linz-Steg womöglich doch noch eine Reise wert.

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