Volleyball-Geschichte(n)
Allgemeine Klasse:
Am 20.November 1967 erfolgte die Gründung des Verbandes in Oberösterreich durch die Vereine
- 1. Linzer Volleyballverein (1.LVV)
- Liga für fortschrittliche Lebensführung (LffL)
- und dem Heeressportverein.
Am Gründungsturnier nahmen, neben dem 1. LVV und dem LffL, auch eine Mannschaft der Welser RUD
und verschiedene Wiener Vereine teil.
Die erste oberösterreichische Meisterschaft fand im Frühjahr 1968 im Freien statt.
Das Teilnehmerfeld umfasste zwei Mannschaften des 1.LVV, zwei Mannschaften der LffL und einer
Mannschaft des Heeressportvereines bei den Herren, sowie eine Mannschaft des 1. LVV und
zwei Mannschaften der LffL bei den Damen. Die Meisterschaft wurde nach dem damaligen Regulativ des
ÖVV gespielt, welches ein Unentschieden zuließ.
Die Punktezählung enthielt für den Antritt einen Punkt und für den Sieg 2 Punkte.
Hinsichtlich der Mannschaften gab es für Oberösterreich eine Sonderregelung:
so konnte eine Mannschaft bereits mit 5 Spielern antreten. Das bevorzugte Spielsystem war „6er vorne“
(Aufspieler auf Pos.3).
Zur Zeit der Gründung war das Service (Angabe des Balles) „von unten“ der Standard.
Ein Hakenservice mit rotierendem Ball war da schon eine wahre Attraktion! Hinsichtlich der
Ballberührungsregeln gab es keinen Unterschied zu heute. Es waren maximal drei Ballberührungen
inklusive Blockberührung erlaubt.
Allerdings gab es keine seitliche Netzbegrenzung durch Antennen und auch beim Block gab es noch
eine strengere Regelung: er durfte nicht übers Netz greifen. In der Zwischenzeit gab es durch die FIVB
mehrmalige Regeländerungen, hauptsächlich um die Verteidigung zu stärken, längere Spielzüge zu
erlauben und durch das Rallye Point Zählsystem die Spieldauer auch für das Fernsehen kalkulier
bar zu machen.
Der große Boom nicht nur in OÖ, sondern in ganz Westeuropa erfolgte nach den Olympischen Spielen
1972 in München, die Volleyball via TV zu verfolgen war.
1971 startete der ÖVV mit der Nationalliga Herren (heute AVL) und 1975 mit der Nationalliga Damen
(heute WVL) und in Folge nahmen daran immer OÖ Vereine an der höchsten Spielklasse teil.
Vor allem aber in der 2.BL West waren und sind die OÖVV Teams mit teilweise 50% aller
teilnehmenden Mannschaften vertreten.
Mit ASKÖ Linz Steg besitzt der OÖVV auch einen Verein der zurzeit nicht nur in der WVL sondern
auch im Europacup der CEV eine gute Figur abgibt.
Auch Supervolley Enns ist seit Jahren ein fester Bestandteil der AVL.
In den vergangenen Jahren hat sich der OÖVV als größter Landesverband im ÖVV etabliert,
dies ist alles nur durch die ehrenamtliche Tätigkeit der Vereinsfunktionäre in 90 Vereinen
mit über 200 Mannschaften möglich.
Weitere wichtige Daten und Veranstaltungshöhepunkte des OÖVV:
1975/76 | Einführung des „Winter-Cups“ in Oberösterreich |
1977 | Beginn der Schülerliga |
1981 | Damen Spring Cup |
1982 | Alpen Cup |
1986 | Herren Spring Cup |
1989 | Einführung OÖVV Beach LM |
1999 | Einführung 4/4 Cup für Burschen Schulen Unterstufe |
2009 | Euroligaspiele Österreich – Portugal in Steyr |
2010 | Euroligaspiele Österreich – Türkei in Steyr |
2011 | Euroligaspiel Österreich – Griechenland in Steyr |
Beach:
Beachvolleyball ist seit den Olympischen Spielen in Atlanta zum Inbegriff einer boomenden
Sportart geworden. Es handelt sich nicht nur um eine Sportart, sondern um eine eigene
Lebensphilosophie. Der Traum von Freiheit, Sommer, Sonne, und Strand scheint hier
seine Verwirklichung zu finden. Beachvolleyball kommt, wie so vieles, aus den USA. Man
sagt, dass es eigentlich die Surfer waren, die diesen Sport erfanden. Bei Flaute wollte man
einfach nicht faul herumliegen, also nahm man einen Ball und spielte Volleyball – und das
eben am „Beach“. In den Zwanziger Jahren spielte man noch 6 gegen 6, einige Zeit später
schon 2 gegen 2.
Erste Turniere wurden jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg abgehalten. Allerdings
verlangten diese sowohl von den Teilnehmern, als auch von den Zusehern viel Durchhaltevermögen,
weil Spiele, da weder geblockt noch geschmettert wurde, bis zu 7(!) Stunden dauerten.
Schmetterschläge wurden das erste Mal erst in den 50iger Jahren eingesetzt.Die Kombination
Sonne – Strand – schöne Frauen – athletische Sportler – Meer zog rasch immer größere Massen an,
die auch von der dazugehörigen Lebensphilosophie angesprochen wurden. Aufgrund der immer
größer werdenden Anzahl von Turnieren, sah man sich in den USA genötigt, einen Profiverband zu
gründen, der diese Entwicklung in geordnete Bahnen weisen konnte: die Geburtsstunde der
ASSOCIATION VOLLEYBALL PROFESSIONALS (AVP) hatte geschlagen.
Auch der internationale Volleyballverband (FIVB) erkannte den mittlerweile enormen
Stellenwert von Beachvolleyball und startete ebenfalls mit einer hochdotierten Profiserie,
der „Beachvolleyball World Series“, die auch in Klagenfurt Station machen.Den Höhepunkt
an Popularität erreichte Beachvolleyball bei den olympischen Spielen in Atlanta, wo der
sagenhafte „King of the Beach“, Karch Kiraly, mit seinem Partner Kent Staffes die Goldmedaille
errang.Diese Begeisterungswelle ergriff Anfang der Neunziger Jahre auch Österreich endgültig.
Hierauf installierte der Österreichische Volleyballverband (OÖV) das Referat Beachvolleyball (ÖRBV)
und gründete mehrere Turnierserien und führte das Rankingsystem in Österreich ein. Bereits ab
1989 hat der OÖVV jährlich eine Beach-Volleyball-Meisterschaft organisiert, welche im Freien,
insbesondere in Freibädern und an Oberösterreichischen Badeseen gespielt wird.
Mit dem Europameister 2003 und 2007 Clemens Doppler hat der OÖVV auch den zweimaligen
OÖ Sportler des Jahres in seinem Bereich. Viele andere OÖ Beacherinnen und Beacher erreichten
bei Nachwuchs WM, EM und ÖM, bei den ÖM allg. Klassen und hochdotierten Beach Cups Spitzenplätze.
OÖVV Präsidenten:
1. | Präsident Kurt Lauterbach 1967 bis 1976 (gest. 17.09.1997) |
2. | Präsident Peter Zak 1976 bis 1988 (gest. 11.8.1988) |
3. | Präsident Kons. Helmuth Dall 1989 – 2003 (gest. 06.02.2010) |
4. | Präsident Kons. Harald Rößler 2003 – 2013 (gest. 31.01.2013) |
5. | Präsident Christan Mairhofer seit 2013 |
Linz, im Juni 2014